Estrich
Estrich ist eine feste, ebene Fußbodenschicht, die direkt als begehbare Fläche oder als Untergrund für Fliesen, Teppich- oder sonstige Bodenbeläge dient.
Zementestrich
Der am häufigsten verwendete Estrich ist der sogenannte Zement-Estrich (ZE bzw. CT). Für die meisten privaten Zwecke ist er ausreichend und erfüllt die an ihn gestellten Anforderungen in Hinsicht auf Wärme- und Trittschalldämmung (bei Verwendung entsprechender Dämmmaterialien). Es besteht die Möglichkeit, den Estrich als beheizbare Einheit (Heizestrich) einzubauen. Er ist in hohem Maße feuchtigkeitsbeständig. Handelsüblicher Estrich ist nach 28 Tagen belegfertig. Dieser Zeitraum kann jedoch abhängig von Einbaustärke und Umgebungsfeuchte variieren. Diese Zeit lässt sich durch geeignete Maßnahmen (z.B. Schnellbinder) enorm verkürzen.
Für höhere oder industrielle Anforderungen gibt es entsprechend höherwertige Produkte.
Die gängigsten Einbauten sind gemäß DIN (Deutsche Industrie-Norm) unter CT-C20-F4 (ehemals ZE 20) und CT-C35-F5 (ehemals ZE 30) definiert.
Fließestrich
Definition: Da Fließestrich (meist eine Einbauform des Anhydritestrich) deutlich flüssiger ist als herkömmlicher Zementestrich, unterscheidet sich die Einbauweise erheblich. Zementestrich wird plastisch erdfeucht eingebaut. Fließestrich bietet eine hohe Qualität und vermindert die Einbauarbeit für die Arbeitskräfte.
Vor dem Einbau sollte stets genau geprüft werden, ob der Einbau eines Fließestrichs sinnvoll und möglich ist. Die technischen Werte unterscheiden sich nicht vom herkömmlichen Zementestrich.
Anhydritestrich
Anhydritestrich besteht aus Anhydritbinder (Gips), Wasser und Zuschlagstoff. Seine übrigen Bestandteile und Einbautechniken entsprechen dem Zementestrich. Der Gipsanteil ist verantwortlich dafür, dass der Anhydritestrich nicht für Feucht- oder Außenbereiche geeignet ist.
Der Vorteil des Anyhdritestrich ist darin zu sehen, dass er auch auf großen Flächen weitgehend fugenlos verlegt werden kann.